Jörg Immendorff (1945 – 2007)

1945-2007, deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, geboren in Bleckede, zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart mit weltweiter Anerkennung.

 

Jörg Immendorff war ein deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, geboren in Bleckede. Immendorff zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart mit weltweiter Anerkennung.

 

In den 70er Jahren entwickelte der Künstler Jörg Immendorff eine betont gegenstandsbezogene Formensprache mit symbolischen, kunsthistorischen und politischen Anspielungen. „Jedes Immendorff-Bild ist die kritische Darstellung einer kulturpolitischen Situation“, schreibt Lorand Hegyi über den Künstler, dessen Bilder heute zum Bestand der bedeutendsten Museen der Welt gehören.

 

In den 1960 Jahren studierte der Düsseldorfer Jörg Immendorff zuerst Bühnenbild unter Teo Otto (Teo Otto war ein deutscher Bühnenbauer) und später ab 1964 Kunst bei Joseph Beuys. 1969 wurde er von der Akademie verwiesen. Durch die Freundschaft mit dem 1976 noch in der DDR lebenden Maler A.R. Penck (eigentlich Ralf Winkler) entwickelte der Maler und Bildhauer Jörg Immendorff eine Historienmalerei, die das Thema der deutschen Teilung reflektiert und kritisch betrachtet. In diesem Jahr begann er die Serie der sechzehn großformatigen Bilder „Café Deutschland“. Es handelt sich um Jörg Immendorffs Hauptwerk. Eines seiner schönsten Werke ist Café de Flore. Werke von Immendorff sind in vielen Museen weltweit vertreten. Unter anderem im Museum Ludwig in Köln oder dem Museum Folkwand in Essen.

 

An der Düsseldorfer Kunstakademie war einer seiner Lehrer Josef Beuys, mit dem er eng zusammenarbeitete. Bereits 1982 war er mit der Skulptur Brandenburger Tor auf der documenta 7. Die documenta 1982 wurde ein voller Erfolg. Ab 1996 war er dann selbst Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1998 veränderte er seinen Stil in Richtung monochrome Malerei. Er bezeichnete diesen Stil als reine Malerei. 1997 erfolgte die Ernennung als Mitglied der Europäischen Akademie in Salzburg. Er hat das klassische Bild der Fortuna in seine eigene Bildsprache gesetzt. 1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Die von ihm gegründete LIDL-Akademie, Lidl wurde von Immendorff als Pseudonym verwendet, vertrat politisch orientierte Kunst. Er versteht seine politisch engagierten Bilder als eine Kunst, die im Dienste des Volkes und der Werktätigen stehen. Immendorff ist der Utopist unter den Malern: „Ich bin der einzige Maler in der Kunstgeschichte, der an einer Utopie gearbeitet hat, die dann konkret wurde“ (Deutsche Wiedervereinigung).

 

Eine seiner letzten Arbeiten war Immendorffs Kanzlerportrait von Gerhard Schröder. Es hängt bis heute im Kanzleramt. Jörg Immendorffs Gemälde und Plastiken werden in umfangreichen Ausstellungen bedeutender Museen weltweit gezeigt. Eine viel beachtete Ausstelung war 2001 die Ausstellung in St. Petersburg und die Ausstellung 2002 in China. Ausstellungen erfolgten desweiteren 2018 in der Rathaus Galerie Ballingen und 2014 in der National Galerie Berlin. 2006 erhielt er den Bambi Kunst sowie den Goslarer Kaiserring. Joseph Beuys erhielt die Goslarer Auszeiohnung bereits 1979. AR Penck erhilet diese Ehre nie. Am 28. Mai 2007 verstarb er an den Folgen seiner ALS Erkrankung, die er bereits seit 1997 hatte.

 

Die Kunstgalerie Klamer führt regelmäßig Werke (Unikate und Druckgrafik) von Immendorff. Laut artprice war die Preisentwicklung allein in 2020 + 61%.