Robert Longo (geb. 1953)

Robert Longo ist ein amerikanischer Künstler und weltweit bekannt für seine detaillierten, fotorealistischen Zeichnungen, die sich mit der Rolle von Politik und Macht in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Seine Motive zeigen die Schönheit und den Schrecken der Welt, Bombenexplosionen, brechende Wellen, Waffen, aufgerissene Haifischrachen oder Tiger.

Das Leben des Künstlers Robert Longo

Robert Longo wurde 1953 in Brooklyn geboren und wuchs in Long Island, New York, auf. Er absolvierte die High School 1970. Im selben Jahr fand das Massaker an der Kent State University in Ohio statt. Ein Studentenprotest gegen die US-Invasion Kambodschas begann und führte zu landesweiten Aufständen. Dieses Ereignis veranlasst Longo dazu, sich politisch zu engagieren. Ab 1971 nimmt Robert Longo Kunstunterricht bei der Bildhauerin Leonda Finke. 1972 reist er dann mittels eines Stipendiums nach Florenz, um dort Kunstgeschichte und Restauration zu studieren. Zurück in New York schreibt sich Robert Longo an der Art School des Buffalo State College ein. 1975 schließt er mit dem Bachelor of Fine Arts ab.

„Men in the Cities“ – Robert Longos großer Erfolg

An der Buffalo State begann Robert Longo eine bis heute bestehende Freundschaft mit Cindy Sherman. 1977 zogen die beiden zusammen nach New York. Dort arbeitete Longo als Studioassistent von Vito Acconci und Dennis Oppenheim. Im selben Jahr nahm Longo an der von Douglas Crimp kuratierten Ausstellung Pictures at Artist’s Space teil. Die «Pictures Generation» umfasste Künstler wie Cindy Sherman, Richard Prince, Louise Lawler und David Salle. Ihre Arbeiten kritisierten oft die betäubende Kraft des Konsumkapitalismus und die beeinflussenden Effekte der Massenmedien. Bei seiner ersten Einzelausstellung bei Metro Pictures 1981 präsentierte Longo seine Kohle- und Graphitzeichnungen „Men in the Cities“. Sie werden sofort zu Ikonen der «Pictures Generation». Für diese bahnbrechende Serie fotografierte Longo Freunde auf dem Dach seines Ateliers, die sich „torkelnd“ zu bewegen hatten. Die Fotografien übertrug er danach frei in meist großformatige Zeichnungen.

Weitere Erfolge Robert Longos

Robert Longo beteiligte sich außerdem an Gruppenausstellungen wie der documenta, der Whitney Bienniale sowie der Biennale von Venedig. 2005 erhielt Longo für sein Werk den Goslarer Kaiserring, einen weltweit bedeutenden Preis für zeitgenössische Kunst.

 

Seit den späten 1980er Jahren hat der Künstler auch Filme und Musikvideos gedreht, so etwa 1995 den Film Johnny Mnemonic. Später arbeitete er mit Stars wie Keanu Reeves, Dolph Lundgren und Takeshi Kitano zusammen. Longo produzierte ebenfalls Musikvideos für die Bands New Order oder R.E.M.

 

Die Kunstgalerie Klamer freut sich, ausgewählte Werke des Künstlers zeigen zu dürfen.